29.08.2011
Ein Beitrag der Ostthüringer Zeitung
Besuchermassen beim Vogelschießen in Rudolstadt

Rummel ist für 2011 Geschichte

In Massen kamen die Besucher, um die letzten beiden Tage des 289. Vogelschießens zu erleben. Die Höhepunkte waren der Wettbewerb um den Vogelkönig, bei dem der Rudolstädter Rolf Schulz die Nase vorn hatte, und der Besuch von Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU).

"Ende gut, alles gut", zeigte sich der Chef der Wasser-Rafting-Bahn "Rio Rapidos", Sascha Kaiser, erleichtert, der Freitagabend doch noch den Hebel für die nagelneue Anlage umlegen durfte, nachdem ihm der TÜV grünes Licht gegeben hatte. Immer wieder bedauerte er, dass den Rummelgästen zunächst viel Spaß entgangen sei, zumal die Tage zuvor mit tropischen Temperaturen geradezu ideal für eine Rafting-Runde gewesen wären. "Wenn mich die Stadt in Zukunft wieder will, bin ich dabei", versicherte der 30-Jährige.

Fritz Krebs, Thüringer Schausteller-Original und seit 25 Jahren regelmäßig mit seinem Autoscooter in Rudolstadt, zeigte sich zufrieden. "Unterm Strich liefs gut", betonte er. In Rudolstadt sei er immer gern wegen der familiären Atmosphäre. Wie andere saß der Vorsitzende vom Thüringer Schaustellerverein, der seinen Sitz Mitte August von Erfurt nach Rudolstadt verlegt hatte, Sonntagabend schon wieder auf gepackten Koffern. Der nächste Termin beim Herbstvolksfest in Weimar wartet.

Die Stadt Rudolstadt bilanzierte als Veranstalter rund eine halbe Million Besucher. Veranstaltungsreferent und Volksfestchef Frank Grünert erklärte, dass die spektakulären Neuheiten wie Riesen-Kettenflieger, Flugkarussell und Euro-Coaster richtige Publikumsmagneten auf der Bleichwiese gewesen seien. "Es freut mich, dass sich unsere Gäste auf dem Festplatz wohlgefühlt und friedlich miteinander gefeiert haben", sagte er. Jürgen Jung aus Zella-Mehlis, der mit seiner Familie gekommen war, fands richtig toll in Rudolstadt. Für Sohn Kevin war die Geisterbahn ein ganz besonderes Erlebnis. Außerdem schwärmte der Junge von den leckeren Gerichten an den Essbuden.