18.08.2011
Ein Beitrag der Ostthüringer Zeitung
Wasser-Rafting-Bahn fürs Rudolstädter Vogelschießen wird montiert

Zitterpartie um ein Fahrgeschäft

Vor wenigen Tagen war noch nicht klar, ob eine der Hautpattraktionen des diesjährigen Vogelschießens - eine nagelneue Wasser-Rafting-Bahn - überhaupt pünktlich auf der Bleichwiese eintreffen würde. Nun ist sie da und die Montage musste quasi in Windeseile über die Bühne gehen.

"Hallo, Herr Kaiser!" Doch Herr Kaiser, Vorname Siegfried, hat so gut wie keine Zeit. Der Chef der fabrikneuen Wasser-Rafting-Bahn, eines der Highlights des heute beginnenden Rudolstädter Vogelschießens, kann sich kaum auf das Gespräch konzentrieren.

"Mach langsam", ruft er in Richtung eines Mitarbeiters, während er dem Kranfahrer Zeichen gibt. Zwischendrin verlässt noch der eine oder andere Fluch seine Lippen. "Das ist alles nicht so einfach: Hier klemmt es, da passt etwas nicht", sagt Siegfried Kaiser und lässt sich von einem der etwa 15 Helfer einen großen Hammer geben. Denn ohne etwas Gewalt geht nichts: "Seit zwei Uhr in der Nacht bauen wir auf", sagt der Münchener, der weiß, dass es knapp wird bis zur Eröffnung. "Früh eine Stunde Pause und nachher eine, das muss reichen", so die Maxime für die Zeit bis zum heutigen Abend. Ansonsten ist der Eröffnungstermin kaum zu halten. Denn vor allem Zollprobleme sorgten für die späte Anreise.

Und die Unwägbarkeiten gehen weiter: Weder hat der Münchener Erfahrung mit dem Aufbau des neuen Geschäftes noch weiß er genau, welche Überraschungen ihn bei der Montage der Rafting-Bahn erwarten. Spannend ist es nicht nur für ihn: Familienmitglieder und Freunde sind auf der Bleichwiese, um den Aufbau des neuen Geschäftes zu beobachten. Heute Abend dann sollen Besucher die ersten Fahrten auf der Bahn erleben zu können.