„Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!“

Geschrieben am 20.08.2025
von Stadt Rudolstadt


Über Kreativität, Radiowerbung und feste Termine

Nach dem Fest ist vor dem Fest – so abgedroschen dieser Satz auch klingen mag, er trifft den Nagel auf den Kopf. Unfassbar schnell ist wieder ein Jahr vergangen, und schon steht das Rudolstädter Vogelschießen erneut vor der Tür. Für Hendrik Püschel, den kreativen Kopf hinter den Funkspots zum Fest, bedeutet das seit 1997 jedes Jahr aufs Neue: Es braucht eine frische, sensationelle, noch nie dagewesene Idee, um das größte Volksfest Thüringens aufmerksamkeitsstark ins Radio zu bringen. Gern mit Musik, markanten Stimmen, Humor – und bitte einzigartig. Ach ja, und das Ganze natürlich termingerecht: pronto, pronto!

Doch Kreativität folgt eigenen Regeln. Zwar gibt es Techniken und Strategien, um Denkblockaden zu lösen und Neues zu entwickeln. Aber Zeitdruck wirkt nicht immer förderlich. „Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht“, lacht der Rudolstädter. „Manchmal aber wird eine nahende Deadline zum rettenden Katalysator – dann sprudeln die Geistesblitze plötzlich. Das wäre nicht das erste Mal.“

Im vergangenen Jahr entstand so in Kombination von menschlicher Reimkunst und KI-Musikgenerator die „Rummel-Hitparade“ mit fünf individuellen Songs zum Rudolstädter Vogelschießen. „Diesmal“, so Püschel, „geht es wieder ein Stück zurück zu den Wurzeln. Angefangen haben wir mit kleinen Geschichten – fast Mini-Hörspielen –, die mit Humor und einem Augenzwinkern die frohe Botschaft verkünden: Die Vogelschießen-Zeit ist da! Ab Mitte August laufen die Spots auf fast allen Thüringer Radiosendern.“ Verschmitzt fügt er hinzu: „Besonders unser jüngstes Familienmitglied wird mit ihren drei Jahren für einen witzigen, herzerwärmenden und unverwechselbaren Touch sorgen.“

Ganz ähnlich wie Veranstaltungsreferent Frank Grünert, der die Platzgestaltung seit Jahrzehnten mit Erfahrung, einem feinen Gespür für Dramaturgie und einer gelungenen Mischung aus Nostalgie und High-Tech verantwortet, arbeitet auch Püschel mit viel Liebe zum Detail, kompromisslosem Perfektionismus und in enger Abstimmung mit Grünert.

Wie klingt nun die akustische Visitenkarte des Traditionsfestes? Hier reinhören...

Hendrik Püschel im Gespräch - Foto: Mario Hochhaus